Passwort, das 397.

Zutritt verboten, auch am PC. Die Passworte und PIN-Nummern werden nicht weniger, jedes Jahr kommen weitere hinzu. Programme, Mail-Adressen, soziale Netzwerke, aber auch Banken, Versicherungen, Krankenkasse,… alles soll und muss gut gesichert sein, privat und erst recht im Beruf.

Immer häufiger werden bei der Passwortvergabe Kriterien eingefordert, die die Erinnerung auch nicht eben erleichtern. So müssen oft mindestens 8 Zeichen verwendet werden, inklusive Ziffern und Sonderzeichen. Alle halbe Jahre muss dann das Passwort zwangsweise geändert werden. In einigen Unternehmen sogar noch öfter. Alles sinnvoll. Nur: wer soll sich das eigentlich noch merken können?

So ist das Ergebnis nicht immer gut. Der „Klassiker“: Ist der Zugriff auf ein Programm durch Passwortabfrage versperrt, wandert der Blick des Mitarbeiters unter die Schreibtischauflage. Oder unter den Tischrechner. Oder unter den Fuß der Schreibtischlampe. Ich bin schon fast glücklich, wenn einige die Geldbörse zücken, in der der Spickzettel verwahrt wird.

Ach, und es ist doch auch so menschlich. Wir haben ALLE viel zu viel im Kopf. So schaffen wir die NAHELIEGENDEN Lösungen, wortwörtlich. Da schlägt die Bequemlichkeit das Sicherheitskonzept, so sind wir nun mal. Aber es gibt auch die Möglichkeit, dass Passwort laut und deutlich sichtbar an die Wand zu hängen, ohne Sicherheitslücken zu schaffen. Neugierig? Es gibt ein (zu wenig) bekanntes einfaches Hilfsmittel im Internet.

Vorgehensweise:
Ich gehe auf die Seite des Password Chart und gebe dort in die obere Zeile eine Phrase ein. Es spielt keine Rolle, ob es der Beginn eines Liedes oder Gedichtes, ein Werbeslogan oder der Namen des Wohnortes ist. Daher trage ich dort gerne ein, wofür ich das mittels Chart kreierte Passwort verwenden werde. Ich nutze die Zeile sozusagen gleich zur Beschriftung. Hier ein Beispiel:

Password Chart Beispiel

Die Internetseite ist nun so angelegt, dass ich in die untere Zeile das einfache und unvergessliche Passwort eingeben soll und daraufhin die Umsetzung in nur Buchstaben, Buchstaben und Ziffern oder Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen (Auswahl mit Häkchen) erfolgt. Tragen Sie ein Wort ein, damit Sie sehen, wie es funktioniert, und löschen Sie anschließend den Eintrag.

Ich lasse die untere Zeile gleich leer und drucke mir die Seite aus. Dadurch erstelle ich mir eine Seite, die alle von mir benötigten Angaben enthält. Diese kann ich getrost zu den zugehörigen Unterlagen in den Aktenordner ablegen oder an die Wand hängen. Jeder darf den Zettel sehen. Nein, das ist kein Problem, der Zettel nutzt fremden Augen nichts. Denn ohne das (einfache) Passwort in meinem Kopf ist das Chart allein ohne jeden Nutzen.

Auf diese Weise brauche ich mir statt vieler Passworte nur noch eines zu merken. Für jedes (selten verwendete) Login-Passwort drucke ich mir ein neues Chart aus, kann dieses durch den Eintrag in der ersten Zeile zuordnen und bin sicher, dass die Passworte immer unterschiedlich und trotzdem unvergesslich sind.


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