Autor: Gregor Heilmaier

  • Begriff im Fokus: Emotionsmanagement!

    Begriff im Fokus: Emotionsmanagement!

    Ich lese gerne und viel. Unter anderem auch Fachliteratur aus dem weiten Feld der Wirtschaftspsychologie. Begriffe wie Resilienz, Burnout-Prophylaxe und ähnliche stammen aus diesem Feld. Und jetzt – ganz neu: Emotionsmanagement. Meine erste Reaktion: Was für eine Herausforderung! Nun soll ich neben mir selbst (=Selbstmanagement), meiner Zeit (=Zeitmanagement) auch meine Emotionen managen. Großartiges, neues Etikett. Oder…

  • Begriff im Fokus: Angreifbar!

    Begriff im Fokus: Angreifbar!

    Angreifbar sein, wer will das schon? Dann bin ich ja für andere Menschen greifbar, kann nicht entschlüpfen. Voraussetzung für das Greifbar-werden ist aber, dass ich mich in irgendeiner Weise positioniert habe, vor allen anderen Stellung bezogen, eine nicht-neutrale Meinung geäußert habe. Wer tut das denn heute noch? Es gehört zum guten Ton, nicht angreifbar zu sein. Beispiel Politik:…

  • Netzwerken: Nur die Funktion zählt!

    Netzwerken: Nur die Funktion zählt!

    Mein Eindruck verstärkt sich mit zunehmenden Lebensalter: Die Funktion eines Menschen entscheidet bei vielen darüber, ob sie sich mit dieser Person abgeben oder nicht. Jedwede Ausnahme davon bestätigt die Regel. Wir leben in einer funktionsfixierten Gesellschaft! Netzwerken als (Visiten-)Kartenspiel Bestes Beispiel dafür sind all diese Veranstaltungen, bei denen es um Netzwerken, Networking oder – noch effizienter – Speednetworking geht.

  • Der Trend zur Mitte oder: Feedbackkultur!

    Der Trend zur Mitte oder: Feedbackkultur!

    Kürzlich habe ich einen Kongress besucht. Bestens organisiert, interessant klingende Vortragstitel. Bunt gemixte Vortragende, vom Buchautor bis zur Führungskraft wohlklingender Unternehmen war alles dabei. Der eine mehr, der andere weniger anregend. Was diesen Kongress aber wirklich speziell machte, waren spontane Äußerungen, die mehrere Vortragende eher so nebenbei immer wieder einbauten. In verschiedenen Abwandlungen: „Das hat ja mein Vorredner…

  • Ziele setzen: Ja, jein oder nein?

    Ziele setzen: Ja, jein oder nein?

    Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Kurz vor dem Jahreswechsel kommt von überall her die Aufforderung: Setz Dir Ziele! Nur mit Zielen sei ich nicht ziellos. Denn wer ziellos ist, sei reines Treibgut, sei nicht effektiv, würde sein Leben verschenken, einfach nur ableben und so weiter. Hat was von „Und täglich grüßt das Murmeltier„: Ein Film,…

  • Social Freezing – Eizellen einfrieren als Personalinstrument?

    Social Freezing – Eizellen einfrieren als Personalinstrument?

    Da bieten bekannte Unternehmen wie Google und Facebook ihren (jungen) Mitarbeiterinnen unter dem Etikett „Social Freezing“ an, ihre Eizellen einfrieren zu lassen (vgl. u.a. Frankfurter Allgemeine Zeitung). Verkauft wird das als das ultimative Tool zur Mitarbeiterbindung. Dazu soll es im Sinne des Employer Branding die Unternehmen als besonders innovativ positionieren. Nüchtern betrachtet ist das Instrument…

  • Algorithmen im Bewerbungsmanagement oder: Wider die Gleichmacherei!

    Algorithmen im Bewerbungsmanagement oder: Wider die Gleichmacherei!

    „Der Algorithmus bestimmt die Karriere“ – so titelt „Die Zeit“ am 13. Oktober 2014 und beschreibt im Artikel die zunehmende Tendenz in Unternehmen, Bewerbungen durch Computerprogramme sichten und eine Vorauswahl treffen zu lassen. Ein naheliegender Gedanke und typisch für unsere auf Effizienz getrimmte Zeit. Denn: „Ein Algorithmus ist ein Rechenvorgang, der nach einem bestimmten, sich…

  • Funktionsloses Altern?

    Funktionsloses Altern?

    Viele Menschen definieren sich über ihre berufliche Funktion. Letztens auf einer Hochzeit saß ich am Tisch mit Freunden des Bräutigamvaters. Altersgruppe zwischen Mitte und Ende 60. Natürlich wurde mir dann irgendwann die Frage gestellt, was ich denn beruflich so mache. Nach meiner Antwort fragte ich dann auch interessiert zurück: Und, was machen Sie so? Das…

  • TTIP und die EU – vier Buchstaben und eine große Kommunikationschance

    Kürzlich gab es im Außenwirtschaftsausschuss der Industrie- und Handelskammer eine intensive Diskussion über den TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership), an der ich mich beteiligte. Ausgangspunkt war die Ansicht, dass die Medien über TTIP schlecht und sachlich unqualifiziert berichtet hätten und daher die Hauptschuld am Kommunikationsdesaster tragen würden. Diesen Standpunkt teilte und teile ich nicht.