Passwort, das 397.

Zutritt verboten, auch am PC. Die Passworte und PIN-Nummern werden nicht weniger, jedes Jahr kommen weitere hinzu. Programme, Mail-Adressen, soziale Netzwerke, aber auch Banken, Versicherungen, Krankenkasse,… alles soll und muss gut gesichert sein, privat und erst recht im Beruf.

Immer häufiger werden bei der Passwortvergabe Kriterien eingefordert, die die Erinnerung auch nicht eben erleichtern. So müssen oft mindestens 8 Zeichen verwendet werden, inklusive Ziffern und Sonderzeichen. Alle halbe Jahre muss dann das Passwort zwangsweise geändert werden. In einigen Unternehmen sogar noch öfter. Alles sinnvoll. Nur: wer soll sich das eigentlich noch merken können? Passwort, das 397. weiterlesen

Ist Wahrheit wahr? Die Sprachfalle

Einer der wenigen Sätze aus meiner Schulzeit an die ich mich auch heute noch erinnere, war der Hinweis meines Deutschlehrers in der Oberstufe (Grundkurs), dass bei allen Worten, die mit -heit und -keit enden, immer Vorsicht angebracht sei. Jetzt will ich nicht behaupten, ich hätte das damals als Schülerin in der gesamten Reichweite auch nur ansatzweise verstanden, nein.

Einen deutlichen Fortschritt auf diesem Gebiet machte ich erst, als ich meine Diplomarbeit an der Universität schrieb. Es ging um die zinsbereinigte Einkommensteuer, die Anfang der 1990er Jahre in Kroatien eingeführt worden war. Nach dem Ende des kalten Kriegs brauchten die ehemals kommunistischen Länder auch den neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten entsprechende Steuersysteme. Damals wurden noch viele Überlegungen angestellt, wie ein Steuersystem ausgestaltet werden könne, das dem Anspruch der steuerlichen GerechtigKEIT gerecht wird. Es ist auch gern die Rede von der steuerlichen LeistungsfähigKEIT. Tatsächlich ging es um Investitionsneutralität.

Was ist also dran an den Worten mit -heit und -keit? Darüber lohnt es sich, einmal nachzudenken. Ist Wahrheit wahr? Die Sprachfalle weiterlesen

Social Freezing – Eizellen einfrieren als Personalinstrument?

Da bieten bekannte Unternehmen wie Google und Facebook ihren (jungen) Mitarbeiterinnen unter dem Etikett „Social Freezing“ an, ihre Eizellen einfrieren zu lassen (vgl. u.a. Frankfurter Allgemeine Zeitung). Verkauft wird das als das ultimative Tool zur Mitarbeiterbindung. Dazu soll es im Sinne des Employer Branding die Unternehmen als besonders innovativ positionieren.

Nüchtern betrachtet ist das Instrument die logische Konsequenz aus den wesentlichen Entwicklungen unseres Jahrzehnts. Wir wollen junge Leute, die bestens und vor allem schnell ausgebildet den Unternehmen als Nachwuchs zur Verfügung stehen. Social Freezing – Eizellen einfrieren als Personalinstrument? weiterlesen