Algorithmen im Bewerbungsmanagement oder: Wider die Gleichmacherei!

Der Algorithmus bestimmt die Karriere“ – so titelt „Die Zeit“ am 13. Oktober 2014 und beschreibt im Artikel die zunehmende Tendenz in Unternehmen, Bewerbungen durch Computerprogramme sichten und eine Vorauswahl treffen zu lassen.

Ein naheliegender Gedanke und typisch für unsere auf Effizienz getrimmte Zeit. Denn: „Ein Algorithmus ist ein Rechenvorgang, der nach einem bestimmten, sich wiederholenden Schema abläuft“ (Duden: Fremdwörterbuch, 5. Auflage). Die Vorteile liegen auf der Hand: Algorithmen im Bewerbungsmanagement oder: Wider die Gleichmacherei! weiterlesen

Ein wertvolles Geschenk oder Korruption?

Nichts ahnend gehe ich durch die Fußgängerzone, als mir plötzlich ein „Mönch“ (seine Worte) zwei Bücher in die Hand drückt. Auf meine Frage, was diese Bücher seiner Meinung nach mit mir zu tun hätten, antwortet er, sie seien ganz wertvoll: altes Wissen, Indien, Spiritualität, … Schon erklärt er mir, dass er mir diese wertvollen Bücher schenkt.  Für dieses Geschenk soll ich mich erkenntlich zeigen, indem ich eine Spende für die Druckkosten leiste. Schönes „Geschenk“, das eine Gegenleistung einfordert, da habe ich doch ein anderes Verständnis vom Schenken.

„Warum soll ich das entscheiden, ist das jetzt wirklich MEIN Problem?“, überlege ich. Nun, zunächst ist es seine Entscheidung, mich „be-Glück-en“ zu wollen. Ein wertvolles Geschenk oder Korruption? weiterlesen

Funktionsloses Altern?

Viele Menschen definieren sich über ihre berufliche Funktion. Letztens auf einer Hochzeit saß ich am Tisch mit Freunden des Bräutigamvaters. Altersgruppe zwischen Mitte und Ende 60. Natürlich wurde mir dann irgendwann die Frage gestellt, was ich denn beruflich so mache. Nach meiner Antwort fragte ich dann auch interessiert zurück: Und, was machen Sie so?

Das Spannende war dann, dass mir diese Männer erzählten, was Sie früher beruflich gemacht hätten: Funktionsloses Altern? weiterlesen

Fachkräftemangel: Ein potemkinsches Dorf?

Fachkräftemangel landauf, landab und das seit mehr als 10 Jahren – ich kann es nicht mehr hören. Die Situation erscheint mir paradox: Einerseits Fachkräftemangel, andererseits gibt es laut Bundesagentur für Arbeit wenig Chancen auf Stellen für Menschen ab Mitte 50. Wie passt das zusammen? Dazu habe ich trotz haufenweise verfügbarer Studien zu allem möglichen noch keine schlüssige Erklärung finden können. Am wahrscheinlichsten scheint mir „vermutete Inflexibilität“ bei Menschen dieser Altersgruppe zu sein.

Das der demographische Wandel gerade diese Altersgruppe wachsen lässt, sollte sich herumgesprochen haben. Auf der anderen Seite der Ruf nach Fachkräften. Liegt da nicht der Gedanke nahe, Personalmarketing und -rekrutierung auf diese Altersgruppe auszudehnen? Sich flexibel der absehbaren Situation zu stellen? Sonst könnte man am Ende auf die Idee kommen, der Druck sei doch nicht so hoch. Fachkräftemangel als potemkinsches Dorf, sozusagen.

Inflexibilität mal 2 – einmal vermutet, einmal tatsächlich. Fachkräfte gibt es in Deutschland. Jedenfalls dann, wenn ich meinen Suchfokus und Suchmodus flexibel adaptiere.

[gh, 9.11.2014]