Bewusste und unbewusste Ziele
Brauchen wir wirklich bewusst gesetzte Ziele, um im Leben voranzukommen? Werden wir nicht ohnehin zu 95-98% – je nach Autor – vom Unterbewusstsein gesteuert? Dann ist es doch viel sinnvoller, an meinen unbewussten Zielen zu arbeiten. Oder frei formuliert nach Pareto: Konzentriere Dich auf das, was den wirklichen Effekt bringt und vernachlässige alles übrige. Also vergiss‘ die 2% des Bewusstseinskuchens, mach‘ Dich ran an die 98%!
„Okay“, frage ich mich als analytisch denkender Mensch jetzt, „und wie soll ich das so ganz praktisch gesehen angehen?“
Einen Cut zwischen bewussten und unterbewussten Zielen können wir alle nur schwerlich vornehmen. Beide Bereiche beeinflussen sich ja gegenseitig. Denke ich bewusst über ein konkretes Ziel nach, werde ich währenddessen nicht auch von meinem Unterbewusstsein in diesem Prozess beeinflusst? Eine eher philosophische Frage auf einem noch immer nur unzureichend wissenschaftlich erforschten Gebiet. Widmen wir uns daher zunächst dem eher praktischen Umgang zu, bevor ich darauf eingehe.
SMARTe Ziele mit Struktur
Am bekanntesten und auch am häufigsten verwendet sind sicherlich die SMARTen Ziele. Dabei steht SMART als Akronym für Specific – Measurable – Accepted – Realistic – Time bound. Die Methode ist ein Klassiker und unterstützt sehr gut bei klar strukturierten, einfach definierbaren Aufgaben. Vor kurzem habe ich gerade wieder ein Buch quergelesen, in dem ein amerikanischer Kampfflieger die Vorteile der Methode propagiert und am Beispiel seines bisherigen Lebensverlaufs die Wirksamkeit „beweist“. Die Story im Kurzabriss: Mit mentaler Stärke zum Erfolg kommen durch konkret messbare Ziele, die unbedingt positiv formuliert sein sollten. Ziele immer leicht überfordernd setzen, damit sich daraus Leidenschaft entwickeln kann. Das Credo: Hart arbeiten, dadurch Ziele erreichen und sich gut fühlen. Wow, okay. Kenne ich – aus eigener Erfahrung und zahlreichen anderen Berichten.
Die Story gibt gleichzeitig auch schon einen Hinweis auf die Grenzen der SMARTen Zielerreichung. Denn: Für komplexe und veränderliche Ziele ist dieses Konzept offensichtlich zu starr. Aber vor genau dieser Herausforderung stehen wir zunehmend in Zeiten steigender Komplexität und kürzerer Zyklen. Wie bringe ich also Flexibilität in die Zielsetzung? Und wie war das jetzt mit dem Unterbewusstsein?
Ich bin neugierig: Was für Erfahrungen haben Sie, lieber Leser, mit dem Setzen von Zielen gemacht? Welche Methode verwenden Sie dabei?
Von mir dazu mehr im nächsten Blogbeitrag 🙂
Schreibe einen Kommentar zu Alex Antworten abbrechen